Zitate von Wilhelm BuschZitate von „Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele: Freude, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist?s! Reise, reise!“ „Bist du wütend, zähl bis vier, hilft das nicht, dann explodier.“ „Wenn über eine dumme Sache endlich Gras gewachsen ist, kommt sicher ein Kamel gelaufen, das alles wieder runterfrißt.“ „Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.“ „Drei Wochen war der Frosch so krank! / Jetzt raucht er wieder. Gott sei Dank!“ „Dummheit, die man bei anderen sieht, wirkt meist erhebend aufs Gemüt.“ „Wenn einer, der mit Mühe kaum / Gekrochen ist auf einen Baum, / Schon meint, daß er ein Vogel wär, / So irrt sich der.“ „Toleranz ist gut, aber nicht gegenüber den Intoleranten.“ „Wer durch des Argwohns Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut.“ „Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung.“ „Das Schönste aber hier auf Erden ist lieben und geliebt zu werden.“ „Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr.“ „Wer andern gar zu wenig traut, hat Angst an allen Ecken; wer gar zu viel auf andre baut, erwacht mit Schrecken. Es trennt sie nur ein leichter Zaun, die beiden Sorgengründer: Zuwenig und zuviel Vertraun sind Nachbarskinder.“ „Es ist ein Brauch von Alters her: Wer Sorgen hat, hat auch Likör. Doch wer zufrieden und vergnügt, sieht zu, daß er auch welchen kriegt.“ „Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt.“ „Früher, da ich unerfahren und bescheidner war als heute, / Hatten meine höchste Achtung andre Leute. / Später traf ich auf der Weide außer mir noch mehr Kälber, / und nun schätz ich, sozusagen, erst mich selber.“ „Vater werden ist nicht schwer, außer Mama will nicht mehr.“ „Es ist ein lobenswerter Brauch: Wer was Gutes bekommt, der bedankt sich auch.“ „Der Igel ist das beste Beispiel für einen bewaffneten Frieden.“ „Definition der Liebe: Sehnsucht, unbewußt zu zweit ein Drittes zu bilden, was vielleicht besser ist als man selbst.“ „Positiv im Buch des Lebens steht verzeichnet nur das Lieben. Ob ein Minus oder Plus uns verblieben, zeigt der Schluß.“ „Wer in die Fußstapfen anderer tritt, hinterläßt keine eigenen Spuren.“ „Ausdauer wird früher oder später belohnt - meistens aber später.“ „Es wird mit Recht ein guter Braten / gerechnet zu den guten Taten; / und dass man ihn gehörig mache, / ist weibliche Charaktersache.“ ---------------------- „Wer mal so ist, der bleibt auch so.“ „Gott sei Dank! Nun ist's vorbei mit der Übeltäterei.“ „Obgleich die Welt ja, sozusagen, wohl manchmal etwas mangelhaft wird sie doch in den nächsten Tagen vermutlich noch nicht abgeschafft.“ „Wer anderen etwas vorgedacht, wird jahrelang erst ausgelacht. Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich.“ „Gedanken sind nicht stets parat, / man schreibt auch, wenn man keine hat.“ „Verlockend ist der äußere Schein. Der Weise dringet tiefer ein.“ „Toleranz ist gut. Aber nicht gegenüber Intoleranten.“ „Kinder, in ihrer Einfalt, fragen immer und immer: Warum? Der Verständige tut das nicht mehr – denn jedes Warum, das weiß er längst, ist nur der Zipfel eines Fadens, der in den dicken Knäuel der Unendlichkeit ausläuft, mit dem keiner recht fertig wird, er mag wickeln und haspeln – so viel er nur will.“ „Mit dem Bezahlen verplempert man das meiste Geld.“ „Eins, zwei, drei im Sauseschritt eilt die Zeit – wir eilen mit.“ „Dummheit ist auch eine natürliche Begabung.“ „Platonische Liebe kommt mir vor wie ein ewiges Zielen und Niemalslosdrücken.“ ------------------------- „Dumme Gedanken hat jeder, aber der Weise verschweigt sie.“ „Die erste Pflicht der Musensöhne ist, daß man sich ans Bier gewöhne.“ „Der Angeber kommt meist nicht weit. Es fehlt ihm ja die Sicherheit, mit der – ganz ohne anzugeben – die wahrhaft Fortgeschritt'nen leben.“ „Meines Lebens schönster Traum hängt an diesem Apfelbaum.“ „Denn mancher hat sich schon beklagt:/ Ach hätt' ich das doch nicht gesagt!“ „Um eine Sprache von Herzen sein eigen zu nennen, muß man, glaub' ich, etwas darin erlebt haben, etwas sehr Wichtiges – nämlich die Kindheit... Nur was in diesen Sprachen, in den Sprachen meines Paradieses, geschrieben ist, kann mich rühren, das heißt – in innerster Seele rühren. Wer zum Herzen dringen will, der schreib in seiner Muttersprache!“ „Meistens hat, wenn zwei sich scheiden,/ einer etwas mehr zu leiden.“ „Die Freude flieht auf allen Wegen; der Ärger kommt uns gern entgegen.“ „Stets äußert sich der Weise leise, vorsichtig und bedingungsweise.“ „Wer alleine ist, der hat's gut, weil ihm niemand etwas zuleide tut.“ „Die Wahrheit ist zu schlau, um gefangen zu werden.“ „Kinder, wie alle, die der Natur noch näher stehen, glauben ans Weiterleben, es komme, was da wolle, und sie werden schon recht haben.“ ----------------------------- „Dummheit, die man bei andern sieht, wirkt meist erhebend auf's Gemüt.“ „Das Gute - dieser Satz steht fest -/ Ist stets das Böse, was man läßt.“ „Ja, selig ist der fromme Christ, wenn er nur gut bei Kasse ist.“ „So ist nun mal die Zeit allhie, / Erst trägt sie dich, / Dann trägst du sie; / Und wann's vorüber, weißt du nie.“ „Mir wäre doch, potzsapperlot, der ganze Spaß verdorben, wenn man am Ende gar nicht tot, nachdem daß man gestorben.“ „Gewisse Dinge greift man so vergeblich mit Worten an wie Geister mit Waffen.“ „Also lautet ein Beschluss: Dass der Mensch was lernen muss. Nicht allein das ABC bringt den Menschen in die Höh; nicht allein in Rechnungssachen soll der Mensch sich Mühe machen; sondern auch der Weisheit Lehren muss man mit Vergnügen hören. Dass dies mit Verstand geschah, war der Lehrer Lämpel da.“ „Entrüstung ist ein erregter Zustand der Seele, der meist dann eintritt, wenn man erwischt wird.“ „Musik wird oft nicht schön gefunden, / Weil sie stets mit Geräusch verbunden.“ „Sokrates, der alte Greis, sagte oft in tiefen Sorgen: Ach, wie viel ist doch verborgen, was man immer noch nicht weiß.“ „Sag nie bestimmt: Es wird erreicht! Ein hübsches Wörtchen ist 'vielleicht'.“ „Fortuna lächelt, doch sie mag nur ungern voll beglücken: Schenkt sie uns einen Sommertag, schenkt sie uns auch Mücken.“ ------------------------------ „Bemüh dich nur und sei hübsch froh, der Ärger kommt schon sowieso.“ „Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, wo wir lieben.“ „Bis auf weiters das Messer blitzt, die Schweine schrein, / Man muss sie halt benutzen, / Denn jeder denkt: Wozu das Schwein, / Wenn wir es nicht verputzen? / Und jeder schmunzelt, jeder nagt / Nach Art der Kannibalen, / Bis man dereinst »Pfui Teufel!« sagt / Zum Schinken aus Westfalen.“ „Wie klein ist das, was einer ist, wenn man's mit seinem Dünkel mißt.“ „Ihr Schlüssel scheint mir in dem verwunschenen Schloß dieser Welt zu mancherlei Tür zu passen, nur nicht zur Ausgangstür.“ „Wo man am meisten drauf erpicht, / Grad das bekommt man meistens nicht.“ „Wer als Wein- und Weiberhasser jedermann im Wege steht, der esse Brot und trinke Wasser, bis er daran zugrunde geht.“ „Ehre dem Photographen! Denn er kann nichts dafür!“ „Höflichkeit: Der Affe der Herzensgüte.“ „Die Ungewißheit über das Wo und Wie unserer Wiedergeburt ist ein Hauptbestandteil unseres Widerwillens gegen den Tod.“ „Jeder Jäger wird mal ein Hase.“ „Aber hier, wie überhaupt, / Kommt es anders, als man glaubt.“ ------------- „Stets findet Überraschung statt,/ da, wo man's nicht erwartet hat.“ „Der freie Wille: Vor der Vernunft ist er nicht zu erweisen, aber doch muß man ihn fordern, sonst hört alle Selbstverantwortung auf.“ „Kopf und Herz Wie es scheint ist die Moral nicht so schnell beleidigt. Während Schlauheit allemal Wütend sich verteidigt. Nenn den Schlingel liederich, leicht wird er's verdauen; nenn ihn dumm, so wird er dich, wenn er kann, verhauen.“ „Wahre menschliche Kultur gibt es erst, wenn nicht nur die Menschenfresserei, sondern jeder Fleischgenuss als Kannibalismus gilt.“ „Der Schmerz ist Herr und Sklavin ist die Lust.“ „Wer zusieht, sieht mehr, als wer mitspielt.“ „Der Gewinn anderer wird fast wie ein eigener Verlust empfunden.“ „Die Welt ist wie Brei. Zieht man den Löffel heraus, und wär's der größte, gleich klappt die Geschichte wieder zusammen, als ob gar nichts passiert wäre.“ „Dauerhaftem schlechtem Wetter mußt du mit Geduld begegnen. Mach' es wie die Schöppenstetter: Regnet es, so laß es regnen!“ „Diogenes der Weise aber kroch ins Faß Und sprach: Ja, ja, das kommt von das!“ „Ein Opportunist ist ein Jenachdemer.“ „Das Reden tut dem Menschen gut/ Wenn man es nämlich selber tut./ Von Angstprodukten abgesehn,/ Denn so etwas bekommt nicht schön./ Die Segelflotte der Gedanken,/ Wie fröhlich fährt sie durch die Schranken/ Der aufgesperrten Mundesschleuse/ Bei gutem Winde auf die Reise/ Und steuert auf des Schalles Wellen/ Nach den bekannten offnen Stellen/ Am Kopfe, in des Ohres Hafen/ Der Menschen, die mitunter schlafen.“ ------------ „Die Bäume fahren im Frühling aus der Haut.“ „Scheint die Welt so groß, weil der Kopf so klein?“ „Gar manches ist vorherbestimmt; / Das Schicksal führt ihn in Bedrängnis; / Doch wie er sich dabei benimmt, / Ist seine Schuld und nicht Verhängnis.“ „Gewißheit giebt allein die Mathematik. Aber leider streift sie nur den Oberrock der Dinge.“ „Musikalischer Floh im Ohr.“ „Neue Gedanken sind nicht häufig; Sag uns die alten nur geläufig.“ „Alle Thesen sind Hypothesen.“ „Jede Geburt ist Wiedergeburt.“ „Ein ›Hinter der Welt‹ gibt es nun mal.“ „Kein altes Übel ist so groß, daß es nicht von einem neuen übertroffen werden könnte.“ „Dem Horcher guckt die Seele aus den Ohren.“ „Wenn mir aber was nicht lieb, weg damit! ist mein Prinzip.“ ---------------------- „Das Feinste fällt durch's Sieb.“ „Wohl dem, der noch erröten kann!“ „Willst du Schläge, so tanz auf der Kirchweih.“ „Gotteskinder werden immer stärker im Leiden.“ „Solange Herz und Auge offen, um sich am Schönen zu erfreun, solange darf man freudig hoffen, wird auch die Welt vorhanden sein.“ „Jenes Tier, welches auch als Bier getrunken werden kann.“ „Ente gut, alles gut!“ „Diese Nation entdeckt immer dann, daß sie überhaupt Geschmack besitzt, wenn ihr etwas geschmacklos vorkommt.“ „Schlimmster Dienst: Sklavin eines bösen Weibes.“ „Des Menschen Wille ist seine Hölle.“ „Sehr verständig war der Mann, der das Wort vielleicht ersann.“ „Bitte, sagen Sie nichts von der Verlobung! – Tut mir leid. Mariechen ist grade damit los.“ ----------------- „Zu Weihnachten getanzt im Schnee, zu Ostern Frost im Zeh.“ „Er mußte erst mit dem Kopf gegen die Bäume rennen, ehe er merkte, daß er auf dem Holzweg war.“ „»Vielleicht« ist ein schlauer Krebs, der vor- und rückwärts gehen kann.“ „Geldheirat: Er hat vom Schwiegervater ein gutes Stück Brot gekriegt, aber ein schlechtes Stück Fleisch dazunehmen müssen.“ „Wer Sorgen hat, hat auch Likör.“ „Mit sich selbst ist man nicht immer in der vornehmsten Gesellschaft.“ „Die Frage ist oft die Mutter der Lüge.“ „Bösewicht mit Bösewicht – Auf die Dauer geht es nicht.“ „Und wie das häufig so der Brauch. Der Stolz wuchs mit dem Bauche auch.“ „Der Doktor wird von diesem Lärme emporgeschreckt aus seiner Wärme. Indessen kränkt ihn das nicht weiter, ein Unglück stimmt ihn immer heiter.“ „Ich bin Pessimist für die Gegenwart, aber Optimist für die Zukunft.“ „Wär nicht die ganze Bildung da, wo wären wir, ja ja ja ja.“ ---------- „Mitunter sitzt die größte Seele / In eines Zahnes kleiner Höhle.“ „Oft trifft man wen, der Bilder malt, viel seltner wen, der sie bezahlt.“ „Kalte Füße sind lästig, besonders die eigenen.“ „Glaubenssachen sind Liebessachen. Es gibt keine Gründe dafür und dagegen.“ „Ach, wie oft kommt uns zu Ohren, dass ein Mensch was Böses tat, was man sehr begreiflich findet, wenn man etwas Bildung hat.“ „Wenn man es nur versucht, so geht's. Das heißt mitunter, doch nicht stets.“ „Ein kluger Mann verehrt das Schwein; er denkt an seinen Zweck. Von außen ist es ja nicht fein; doch drinnen sitzt der Speck.“ „Nicht, wer selbst ein Lautenschläger, Sondern ein Gedichtsverleger Ist der rechte Kritikus, Nämlich, weil er zahlen muß.“ „Sie hat nichts und du desgleichen, dennoch wollt ihr, wie ich sehe, zu dem Bund der heil'gen Ehe euch bereits die Hände reichen. Kinder, seid ihr denn bei Sinnen? überlegt euch das Kapitel! Ohne die gehör'gen Mittel soll man keinen Krieg beginnen.“ „Der Philosoph hat wie der Hausbesitzer immer Reparaturen.“ „Die Nationalität ist eben ein Ding, was keiner bei lebendigem Leib los wird, er mag kratzen, soviel er will.“ „Ach, Freundchen, rede nicht so wild, bezähme deine Zunge! Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge.“ „Das wäre also auch mißraten. Doch ist's noch Zeit zu neuen Taten. –“ „Oft findet man nicht den Genuss, / den man mit Recht erwarten muss.“ „Oh, wie beglückt ist doch der Mann, / wenn er Gedichte machen kann!“ „Aber etwas muß der Mensch doch haben, sein krankes Herz daran zu laben.“ „Ein jeder Wunsch sobald erfüllt kriegt augenblicklich Junge.“ „Mut und Wille ergeben manchmal Mutwillen.“ „Was im Kongreß aller Dinge beschlossen ist, das wird ja wohl auch zweckgemäß und heilsam sein.“ „Wenn man auch als gescheiter Kerl stirbt, man weiß nie, ob man nicht als Trottel wiederauflebt.“ „Gewißheit gibt allein die Mathematik. Aber leider streift sie nur den Oberrock der Dinge. Wer je ein gründliches Erstaunen über die Welt empfunden, will mehr. Er philosophiert.“ „Jeder Wunsch hienieden wird begleitet von einem neckischen »Vielleicht«.“ „Nur des Geistes Kraft allein / Schneidet in die Seele ein.“ „Selbst der Sperling, dieser nichtsnutzige Vogel, ist besorgt um seine Eier.“ „Das Edle befindet sich oberhalb des Gürtels, das Gemeine überall.“ „Doch schmerzlich denkt manch alter Knaster, der von vergang'nen Zeiten träumt, an die Gelegenheit zum Laster, die er versäumt.“ „Ausdauer wird früher oder später belohnt – meistens aber später.“ „An all unserem Ärger sind andere schuld. Das beste Mittel aber, um bei guter Laune zu bleiben, ist die stets richtige Erkenntnis, daß man selber nichts taugt.“ „Nicht, wie glücklich man lebt, ist entscheidend, sondern wie beglückend.“ „Wer in Dorfe oder Stadt / Einen Onkel wohnen hat / Der sei höflich und bescheiden, / Denn das mag der Onkel leiden.“ „Überall, wo Gott mit Menschen einen neuen Anfang macht, wird die Welt anders.“ „Böses Weib soll man dem Teufel zum Geburtstag schenken.“ „Zu große Hast macht ungeschickt.“ „Scheint dir auch mal das Leben rauh, sei still und zage nicht, die Zeit, die alte Bügelfrau, macht alles wieder schlicht.“ „Hatschi! Wer dieses Geräusch hört, der findet es beneidenswert.“ „... wer nicht höflich nach allen Seiten, Hat doch nur Verdrießlichkeiten.“ „Ein gesunder Magen bleibt unbeachtet: viel Arbeit, wenig Dank.“ „Der klugen Leute Ungeschick stimmt uns besonders heiter; man fühlt doch für den Augenblick sich auch einmal gescheiter.“ „Er setzt sich an eines Tisches Mitte, nimmt zwei Bücher - und schreibt das Dritte.“ „Besser als ein guter Wille/ wirkt manchmal eine gute Pille.“ „Obgleich die Welt ja, sozusagen, / wohl manchmal etwas mangelhaft, / wird sie doch in den nächsten Tagen / vermutlich noch nicht abgeschafft.“ „Wer in Glaubensfragen den Verstand befragt, kriegt unchristliche Antworten.“ „Der guten Menschen Hauptbestreben ist, andern auch was abzugeben.“ „Mit scharfem Blick, nach Kennerweise, / seh' ich zunächst mal nach dem Preise. / Und bei genauerer Betrachtung, / steigt mit dem Preise auch die Achtung.“ „Dann ist freilich jeder bange, / Selbst der Affengreis entfleucht, / Wenn die lange Brillenschlange / Zischend von der Palme kreucht.“ „Es ist ein Brauch von alters her: / Wer Sorgen hat, hat auch Likör!“ „Die Tätigkeit des blumenkohlähnlichen Gehirns pflegt man Geist zu nennen.“ „Lieber ein bissel zu gut gegessen, als wie zu erbärmlich getrunken.“ „Nörgeln ist das allerschlimmste, keiner ist davon erbaut; keiner fährt, und wär's der Dümmste, gern aus seiner werten Haut.“ „Frühling, Sommer und dahinter gleich der Herbst und bald der Winter – ach, verehrteste Mamsell, mit dem Leben geht es schnell.“ „Alte Dummheiten treten uns früher oder später doch immer wieder auf die Hacken.“ „Die Welt ist wie ein Brei; zieht man den Löffel raus, und wär's der größte, gleich klappt die Geschichte wieder zusammen, als wenn gar nichts passiert wäre.“ „Den Lasterhaften tadelt oft, wer ihn beneidet.“ „Keine Tugend ist so recht nach meinem Sinn; stets befind ich mich am wohlsten, wenn ich damit fertig bin“ „Wo der Böse nächtlich praßt / und im Kreis der Liberalen man den Heilgen Vater haßt.“ „In Ängsten findet manches statt, Was sonst nicht stattgefunden hat.“ „Mensch, mit traurigem Gesichte sprich nicht nur von Leid und Streit, selbst in Brehms Naturgeschichte findet sich Barmherzigkeit.“ „Meines Lebens schönster Traum, hängt an diesem Apfelbaum.“ „Ganzes Genie und Brockengenie. Letzteres gewöhnlich.“ „Vielleicht ist ein schlauer Krebs, der vor- und rückwärts gehen kann.“ „Früher, da ich unerfahren und bescheidener war als heute, hatten meine höchste Achtung andere Leute. Später traf ich auf der Weide außer mir noch mehrere Kälber, und nun schätz ich sozusagen erst mich selber.“ „Genießt ein Jüngling ein Vergnügen, sei er dankbar und verschwiegen!“ „Die Anwandlung der Leidenschaft sind das Glatteis der Klugheit.“ „Das ist es eben! Man denkt nicht nur – man will auch leben.“ „Eins, zwei, drei im Sauseschritt läuft die Zeit, wir laufen mit.“ „Der Lyriker bringt seine Gedanken zu Markt wie der Bauer seine Ferkel.“ „Hinter jedem neuen Hügel / Dehnt sich die Unendlichkeit.“ „Mir ist alles einerlei. / Mit Verlaub, ich bin so frei.“ „Alte Bäume behämmert der Specht am meisten.“ „Ich hörte mal, daß man Verdruß - womöglich streng vermeiden muß.“ „Ach der Mensch so häufig irrt/ und nie recht weiß, was kommen wird.“ „Lachen, Bedauern, Verachten sind nach der Wurzel zu intime Verwandte, gemeinsam erzeugt von dem wohltuenden Gefühl der Überlegenheit.“ „Wie menschlich, wie rührend, wie nachahmungswert ist da das Beispiel des berühmten Tiermalers, als er den Orden bekam und sofort dem minder geehrten Freunde die Hand drückte und sprach: Wir bleiben die Alten!“ „Die Zeit, die alte Bügelfrau, macht alles wieder schlicht.“ „Die Schwierigkeit ist immer klein, / man muss nur nicht verhindert sein.“ „Erwischtes Laster verzeiht eher als erwischte Dummheit.“ „Erfüllte Wünsche kriegen Junge, viele wie die Säue.“ „Da lob ich mir die Höflichkeit. Das zierliche Betrügen. Du weißt Bescheid, ich weiß Bescheid; Und allen macht's Vergnügen.“ „Ha, rief der Mann, wer bist du, sprich. Der Kobold lacht: Ich bin dein Ich.“ „Sie ist sehr begabt - mit Geld.“ „So geht durch wesenlose Träume gar oft die Freundschaft aus dem Leime.“ „Ach, spricht er, die größte Freud' ist doch die Zufriedenheit.“ „Denn eine Störung seiner Freuden sucht jeder möglichst zu vermeiden.“ „Warum er immer so vergnügt? Weil er die anderen für dümmer hält als sich selbst.“ „Ungeduld hat häufig Schuld.“ „So geht es nun einmal auf der Reise hienieden. Einer nach dem anderen steigt aus, und der Zug saust weiter, bis die Station kommt, wo man selber aussteigen muß.“ „Wofür sie besonders schwärmt, wenn es wieder aufgewärmt.“ „Wer je ein gründliches Erstaunen über die Welt empfunden, will mehr. Er philosophiert – und was er auch sagen mag – er glaubt.“ „Das sogenannte böse Gewissen sollte eigentlich das gute heißen, weil's ehrlich die Wahrheit sagt.“ „Der Wein ist ein vortrefflich Ding, Die Weiber achten's leider zu gering Und haben's nicht bedacht. Er stärket den Mut, Bewegt das Herz in frischer Glut Er stärket den Mut, Bewegt das Herz Bei Tage und bei Nacht!“ „Wie der Wind bläst, so treibt die Spreu.“ „Das Gute – dieser Satz steht fest – ist stets das Böse, was man läßt.“ „Über diese Antwort des Kandidaten Jobses, / geschah allgemeines Schütteln des Kopfes.“ „Wo kriegten wir die Kinder her, / Wenn Meister Klapperstorch nicht wär?“ „Gott zieht an einer Hand, der Teufel an beiden Beinen.“ „Mädchen - spricht er - sag mir ob - Und sie lächelt: Ja, Herr Knopp!“ „Sage nie: Dann soll's geschehen! Öffne dir ein Hinterpförtchen durch Vielleicht, das nette Wörtchen, oder sag: Ich will mal sehen!“ „Die Reiter machen viel Vergnügen./ Besonders, wenn sie drunten liegen.“ „Der Weise schweigt. / Er kennt die Gründe.“ „Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch die Vernachlässigung.“ „Wer dir sagt, er hätte noch nie gelogen, dem traue nicht, mein Sohn! – Dummheit, die man bei den anderen sieht, S. 873“ „Laßt uns lieben, singen, trinken, und wir pfeifen auf die Zeit; selbst ein leises Augenwinken zuckt durch alle Ewigkeit.“ „Bäume werden »geritzt«, damit sie tragen.“ „Über uns die lieben Sterne blinken hell und frohgemut. Denn sie sehen schon von Ferne, auch hier unten geht es gut.“ „Sein Prinzip ist überhaupt: Was beliebt, ist erlaubt. Denn der Mensch als Kreatur hat von Rücksicht keine Spur.“ „Platonische Liebe kommt mir vor wie ein ewiges Zielen und Niemals-Losdrücken.“ „Ein Haar in der Suppe mißfällt uns sehr, selbst wenn es vom Haupt der Geliebten wär'.“ „Wie wenig, ja fast nichts, kann in Todesfällen ein anderer uns sagen, was uns wirklichen Trost gewährt! Nur an einer Hand, welche durch alle Ewigkeit fest ist, können wir, scheint's, solche ängstliche Stellen unserer Bahn mit Beruhigung überschreiten.“ „Es bilden sich in diesem Falle die sogenannten Eiskristalle.“ „Schmiegsam, biegsam, mild und mollig - ist der Strumpf, denn er ist wollig.“ „Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, / Kriegt augenblicklich Junge.“ „Nur wenn ein kleines Mißgeschick / Betrifft den Treiber und Leiter, / Dann fühlt man für den Augenblick / Sich sehr befriedigt und heiter.“ „Allen gemeinsam ist das Gewissen, der uralte Wecker – vermutlich eine warnende Erinnerung an ein früheres Leben, an die schmerzlichen Folgen von dem, was man damals verübt hat. Sofort, wenn was im Herzen nicht richtig ist, gerät der Lebenssaft in ängstlichen Aufruhr und steigt in den Kopf. – Wohl dem, der noch erröten kann! Dieses sogenannte böse Gewissen sollte eigentlich das gute heißen, weil's ehrlich die Wahrheit sagt.“ „Will einer sich erdreisten So seid mir nur nicht faul, Und schlagt ihn mit den Fäusten Aufs Maul!“ „Der Weise äußert sich vorsichtig, der Narr mit Bestimmtheit über das kommende Wetter.“ „Zuviel und zuwenig Vertrauen sind Nachbarskinder.“ „Wer rudert, sieht den Grund nicht.“ „Gehabte Schmerzen / Die hab ich gern.“ „Er leidet an einseitiger Liebe.“ „Meist in Wagen, die nicht federn, Selten nur auf Gummirädern Fährt der Mensch durch diese Welt, Bis er in den Graben fällt.“ „Allein man nimmt sich nicht in acht, / Und schlupp! ist man zur Welt gebracht.“ „Wenn einer fährt Mist und der andere Spazieren, kann das zu nichts Gutem führen.“ „Unterhaltung besteht meistens nicht darin, dass man selbst etwas Gescheites sagt, sondern dass man etwas Dummes anhören muss.“ „Denen, die der Ruhe pflegen, kommen manche ungelegen.“ „Kaum hat mal einer ein bissel was,/ gleich gibt es welche, die ärgert das.“ „Er brenzelt schon nach dem Jüngsten Tage.“ „Die Zeit, die wesenlose, Verschwindet als wie ein Traum.“ „Gar sehr verzwickt ist diese Welt mich wundert's daß sie wem gefällt.“ „Wer in den Fußstapfen eines anderen wandelt, hinterlässt keine eigenen Spuren.“ „Vergebens predigt Salomo. Die Leute machen's doch nicht so.“ „Das alte Jahr gar schnell entwich, es konnt sich kaum gedulden und ließ mit Freuden hinter sich den dicken Sack voll Schulden.“ „Bloß als edler Kulturfreund kommt keiner durch die enge Pforte.“ „Wie wohl ist dem, der dann und wann / sich etwas Schönes dichten kann!“ „Leicht kommt man an das Bildermalen, / doch schwer an Leute, die's bezahlen. / Statt ihrer ist, als ein Ersatz, / der Kritikus sofort am Platz.“ „Alle Menschen sind mangelhaft, ausgenommen die Frauen.“ „Lästige Gedanken sind wie zudringliche Stechmücken.“ „D'rum lebe mäßig, denke klug, wer nichts gebraucht, der hat genug.“ „Ach, der Tugend schöne Werke,/ Gerne möcht ich sie erwischen./ Doch ich merke, doch ich merke,/ Immer kommt mir was dazwischen.“ „Böse Tanten werden Hausspinnen nach ihrem Tode.“ „So geht es mit Tabak und Rum: erst bist du froh, dann fällst du um.“ „Vizehirn: Besorgt die laufenden Geschäfte, auch wenn der Herr nicht daheim ist.“ „Opportunist = Ein Jenachdemer.“ „Beim Duett sind stets zu sehn, zwei Mäuler, welche offen stehn.“ „Hartnäckig weiter fließt die Zeit, die Zukunft wird Vergangenheit. Aus einem großen Reservoir ins andre rieselt Jahr um Jahr.“ „›Vielleicht‹ ist wie ein schlauer Krebs, Der vor- und rückwärts gehen kann.“ „Der Gedanke macht ihn blass, / wenn er fragt: Was kostet das?“ „Mit allen Kreaturen bin ich / In schönster Seelenharmonie. / Wir sind verwandt, ich fühl es innig, / Und eben darum lieb ich sie.“ „Lieber ein bißchen zu gut gegessen als wie zu erbärmlich getrunken.“ „Bei dem Duett sind stets zu sehn / Zwei Mäuler, welche offen stehn.“ „Zuweilen, doch nicht so herzlich, lacht man über sich selber, sofern man sich mal bei einer mäßigen Dummheit erwischt, indem man sich nun sogar noch gescheidter vorkommt, als man selbst.“ „Die Welt ist wie ein Brei. Zieht man den Löffel heraus, und wär's der größte, gleich klappt die Geschichte wieder zusammen, als wenn gar nichts passiert wäre.“ „Mancher kann nicht aus dem Fenster hinausdenken.“ „Wir haben uns in die tiefe, warme Hauseinsamkeit zurückgezogen. Wie wohl tut es doch, umgeben von wenigen freundlich gesinnten Menschen, so Stunden und Tage in gleichmäßigem Wellenschlage dahinfließen zu sehen, während in bläulich wehendem Dampfe unser innerstes Gemüt, leise auf und nieder steigend, sich klärt und beruhigt.“ „Denn gerne gibt man aus der Hand, / Den Säugling, der nicht stammverwandt.“ „Nur in der Tiefe der Seele, mit Hilfe jener Kraft, die stärker ist als alle Vernünftigkeit, kann Trost und Ruhe gefunden werden.“ „Es saust der Stock, es schwirrt die Rute. / Du darfst nicht zeigen, was du bist. / Wie schad, o Mensch, dass dir das Gute / Im Grunde so zuwider ist.“ „Wie oft im Leben wirft uns das Schicksal seinen tragischen Hut vor die Füße, und wir mögen tun, was wir wollen, Verdruß gibt's doch.“ „Die sogenannten Wahrheiten habe ich doch ein wenig im Verdacht der Unbeständigkeit.“ „Gott sei Dank! Nun ist's vorbei/ mit der Übeltäterei! (Meine Damen und Herren, vielleicht hat niemand mehr damit gerechnet. Um so größer wird die Überraschung sein: Ich komme jetzt zum Ende.)“ „Knabendrohung: Sperrst du mich in den Keller, fang' ich Mäuse und setze sie an den Speck.“ „Wenn andere klüger sind als wir, Das macht uns selten nur Pläsier, Doch die Gewißheit, daß sie dümmer, Erfreut fast immer.“ „Ach, die Welt ist so geräumig, / Und der Kopf ist so beschränkt!“ „Materie ist die Hartnäckigkeit der kleinsten Lebewesen.“ „Musik wird oft nicht schön gefunden, weil sie häufig mit Geräusch verbunden.“ „Die alten Wohlbekannten alle weg; die damals Jungen, darunter ich, jetzt alt und auch rücksichtslos so genannt, wie's denn auch wahr ist. Dahinter der junge Nachschub, bereit, seine Vordermänner bei passender Gelegenheit in schwarze Kisten zu verpacken und in's Suterräng zu bringen. Es geht schnell, wenn man so umschaut. Man betrachtet mit Wehmuth das spielende Kindervolk, mit staunender Genugthuung sehr Alte, die es ausnahmsweise so lang ausgehalten, ohne schwach zu werden.“ „Was lebt, das leidet; leidet, weil es lebt, und leben will es.“ „Ach! reines Glück genießt doch nie, / Wer zahlen soll und weiß nicht wie!“ „Der Kreislauf tut nur seine Pflicht, solang er kreist, sonst tut er's nicht.“ „Der Glaube soll ruhig auf seiner Burg bleiben, wo er sicher und geborgen ist.“ „Ein Irrtum, welcher weit verbreitet und manchen Jüngling irreleitet, ist der, dass Liebe eine Sache, die immer viel Vergnügen mache.“ „Ein Irrtum, welcher sehr verbreitet und manchen Jüngling irritiert, ist, daß die Liebe eine Sache, die immer viel Vergnügen mache.“ „Liebe ist der Inbegriff – auf das andere pfeife ich.“ „Wir mögen keinem gerne gönnen,/ daß er was kann, was wir nicht können.“ „Sage nie: Dann soll's geschehn!/ Öffne dir ein Hinterpförtchen/ durch vielleicht, das nette Wörtchen,/ oder sag: Ich will mal sehen!“ „Der Künstler fühlt sich stets gekränkt, / wenn's anders kommt, als wie er denkt.“ „So bleibe ich bei meinem Glauben und gönne anderen den ihrigen.“ „Wer sagt, die ganze Welt sei schlecht,/ der hat wohl nur so ziemlich recht.“ „Beim Duett sind stets zu sehn zwei Mäuler, welche offen stehn.“ „Wie traulich sitzt im Sonnenschein, Vor ihrer Tür auf einem Stein, Die Mutter mit dem Kind im Schoß Und schaut, was auf dem Kopfe los.“ „Und die Liebe per Distanz/ kurz gesagt, mißfällt mir ganz.“ „Also lautet ein Beschluß: / Daß der Mensch was lernen muß. – – Vierter Streich, S. 39“ „Die Welt, obgleich sie wunderlich,/ ist gut genug für dich und mich.“ „Der Rechtsanwalt ist hochverehrlich,/ obwohl die Kosten oft beschwerlich.“ „Das weiß ein jeder, wer's auch sei, / gesund und stärkend ist das Ei.“ „Wer sich keinen Punkt denken kann, der ist einfach zu faul dazu!“ „Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.“ „Töpfe sind auch Kunstgeschöpfe.“ „Fortwährend hinter angenehmen Erwartungen schleichen die unangenehmen Möglichkeiten.“ „Es ist die Länge der Gesänge/ zu lang für meines Ohres Länge.“ „Durch Übung wächst der Menschenkenner.“ „Laß ihn im Galoppe tollen, reite ruhig deinen Trab! Ein zu ungestümes Wollen wirft von selbst den Reiter ab.“ „Platonische Liebe kommt mir vor wie ein ewiges Zielen und niemals abdrücken.“ „Ein Zahn, ein hohler, macht mitunter Sogar die faulsten Leute munter.“ „Niemand holt sein Wort wieder ein.“ „Doch schmerzlich denkt manch alter Knaster, der von vergangenen Zeiten träumt, an die Gelegenheit zum Laster, die er versäumt.“ „Wer leben will, der muss was tun.“ Quelle: Schein und Sein, Unbeliebtes Wunder, Band 4, S. 396ff. „Eifersucht ist Liebesneid.“ „Stets äußert sich der Weise leise,/ Vorsichtig und bedingungsweise.“ „Der Zustand vor jedem Dasein war besser, war unsere Heimat.“ „Mein Stolz, der wurde kleiner, ich merkte mit Verdruß, Es kann doch unsereiner nur denken, wie er muss.“ „In der Regel folgt auf Wenn/ Erst ein So und dann ein Denn.“ „Da drinnen hocken sie, Zahlen im Kopf, Bazillen im Herzen. Alles pulverisieren sie: Gott, Geist und Goethe!“ „Beim Duett sind stets zu sehn/ zwei Mäuler, welche offen stehn.“ „Lachen ist ein Ausdruck relativer Behaglichkeit. Der Franzel hinterm Ofen freut sich der Wärme um so mehr, wenn er sieht wie sich draußen der Hansel in die rötlichen Hände pustet.“ „Wer liebt z. B. auf dieser Erde, / Ich will mal sagen, die Steuerbehörde?“ „Zwar man zeuget viele Kinder, / Doch man denket nichts dabei, / Und die Kinder werden Sünder, / Wenn's den Eltern einerlei.“ „Der Lyriker bringt seine Gefühle zum Markt wie der Bauer seine Ferkeln.“ „Unsichtbare Kraft der Toten, der Seelen. Der Fährmann sieht sie nicht, aber sie beschweren den Kahn.“ „Wie stark leidet einer? Verschiedene Dicke der Haut. Ausdruck nicht zu prüfen auf seine Richtigkeit.“ „Mitunter sitzt die ganze (größte) Seele In eines Zahnes dunkler (kleiner) Höhle.“ „Das Heil sucht Teilhaber.“ „Wie wolltest du dich unterwinden, kurzweg die Menschen zu ergründen. Du kennst sie nur von außenwärts. Du siehst die Weste, nicht das Herz.“ „Wer dir sagt, er hätte noch nie gelogen, dem traue nicht, mein Sohn!“ „Das Gewissen ist der uns allen gemeinsame uralte Wecker.“ „Grad zu den frühen Morgenzügen kommt man am leichtesten zu spät.“ „Lachen ist ein Ausdruck relativer Behaglichkeit. Der Franzel hinterm Ofen freut sich der Wärme um so mehr, wenn er sieht wie sich draußen der Hansel in die rötlichen Hände pustet.“ „Wer liebt z. B. auf dieser Erde, / Ich will mal sagen, die Steuerbehörde?“ „Zwar man zeuget viele Kinder, / Doch man denket nichts dabei, / Und die Kinder werden Sünder, / Wenn's den Eltern einerlei.“ „Der Lyriker bringt seine Gefühle zum Markt wie der Bauer seine Ferkeln.“ „Unsichtbare Kraft der Toten, der Seelen. Der Fährmann sieht sie nicht, aber sie beschweren den Kahn.“ „Wie stark leidet einer? Verschiedene Dicke der Haut. Ausdruck nicht zu prüfen auf seine Richtigkeit.“ „Mitunter sitzt die ganze (größte) Seele In eines Zahnes dunkler (kleiner) Höhle.“ „Das Heil sucht Teilhaber.“ „Wie wolltest du dich unterwinden, kurzweg die Menschen zu ergründen. Du kennst sie nur von außenwärts. Du siehst die Weste, nicht das Herz.“ „Wer dir sagt, er hätte noch nie gelogen, dem traue nicht, mein Sohn!“ „Das Gewissen ist der uns allen gemeinsame uralte Wecker.“ „Grad zu den frühen Morgenzügen kommt man am leichtesten zu spät.“ „Sterben: einwintern.“ „Wer als Wein- und Weiberhasser / Jedermann im Wege steht, / Der genieße Brot und Wasser, / Bis er endlich in sich geht.“ „Auch ich war immer daheim, grub, krautete, stocherte, handhabte die Gießkanne, besah alles, was wuchs, tagtäglich genau und bin daher mit jeder Rose, mit jedem Kohlkopf, mit jeder Gurke intim bekannt. Eine etwas beschränkte Welt, so scheint's. Und doch, wenn man's recht erwägt, ist all das Zeugs, vom dem jedes unendlich und unergründlich ist, nicht weniger bemerkenswert als Alpen und Meer, als Japan und China.“ „Man kann sein Geld nicht schlechter anlegen, als in ungezogenen Kindern.“ „Will das Glück nach seinem Sinn dir was Gutes schenken, sage Dank und nimm es hin ohne viel Bedenken.“ „Heute mal wird nur gebetet, Morgen wird das Fleisch getötet, Übermorgen beichtet man, Und dann geht das Pilgern an.“ „Glaube beruht auf Ursachen, nicht auf Gründen.“ „Um Neid ist keiner zu beneiden.“ „Wer beobachten will, darf nicht mitspielen.“ „Ihr ging's wie dem neugierigen Zicklein, das in den Korb sah, wo die Katze mit den Jungen saß.“ „Bei Damen sollst Du fein - gar niemals nicht ironisch sein.“ „Mancher Mensch muss erst mit dem Kopf gegen einen Baum rennen, bevor er merkt, dass er auf dem Holzweg ist.“ „Wem Mutter Natur ein Gärtchen gibt und Rosen, dem gibt sie auch Raupen und Blattläuse, damit er's verlernt, sich über Kleinigkeiten zu entrüsten.“ „Es geht der Krieger, der gerechte, mit frohem Mute zum Gefechte. Indessen ist es ihm doch lieber, wenn alles erst mal gut vorüber.“ „Wer nichts gebraucht, der hat genug!“ „So sind wir nun: kriechen heraus, hantieren hier oben eine Zeitlang scheinbar selbständig hin und her und legen uns dann ganz still wieder unter die Kruste.“ „Eben geht mit einem Teller / Witwe Bolte in den Keller, / Daß sie von dem Sauerkohle / Eine Portion sich hole, / Wofür sie besonders schwärmt, / Wenn er wieder aufgewärmt.“ „Dumme Gedanken hat jeder, nur der Weise verschweigt sie.“ „Schuster: Kein Hühnerauge sticht und brennt, Was ihn nicht seinen Vater nennt.“ „Herr meines Lebens! An der Welt sitzt noch lange kein Ende!“ „Geld gehört zum Ehestande, / Häßlichkeit ist keine Schande, / Liebe ist beinah absurd.“ „Er hat den Hals zu voll, um danke zu sagen.“ „Weinen kann ihr Angesicht,/ aber backen kann sie nicht.“ „Sei mir willkommen süßer Schlaf! / Ich bin zufrieden, weil ich brav.“ „Tugend will ermuntert werden, Bosheit kann man schon allein.“ „Die ewigen Naturgesetze dauern etwa dreißig Jahre. Dann kommt eine andere Theorie.“ „Daß keine Rose ohne Dorn, bringt mich nicht aus dem Häuschen. Auch sag ich ohne jeden Zorn: Kein Röslein ohne Läuschen.“ „Aus faulen Eiern werden keine Küken. – Vergebens predigt Salomo, S. 878“ „Im Alter Ersatz natürlicher Liebenswürdigkeit durch künstliche.“ „He, heraus! du Ziegen-Böck! / Schneider, Schneider, meck, meck, meck! – Alles konnte Böck ertragen / Ohne nur ein Wort zu sagen; / Aber wenn er dies erfuhr, / Ging's ihm wider die Natur.“ „Die Freude flieht auf allen Wegen – / der Ärger kommt uns gern entgegen. – Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter, erstes Kapitel, S. 497“ „Methaphysik und Worte! Das ist grade so, als wenn man einem die Lehre von der Erbsünde auf der Flöte vorspielte.“ „Kein Ding sieht so aus, wie es ist. Am wenigsten der Mensch, dieser lederne Sack voller Kniffe und Pfiffe.“ „Es ist das Osterfest alljährlich für den Hasen recht beschwerlich.“ „Die gute Unterhaltung besteht nicht darin, daß man selbst etwas Gescheites sagt, sondern daß man etwas Dummes anhören kann.“ „Die nullte Dimension.“ „Was mich betrifft, so kann ich leider nicht umhin, den größten Teil meiner Nichtbefriedigung auf das höchst lästige Gepäck der eigenen Schuld zu schieben.“ „Fortuna lächelt; doch sie mag nur ungern voll beglücken; schenkt sie uns einen Sommertag, schenkt sie uns auch Mücken.“ „Wer sich freut, wenn wer betrübt, macht sich meistens unbeliebt.“ „Kunst: Verzierung dieser Welt.“ „Des Schweines Ende ist der Wurst Anfang.“ „Denn der Mensch als Kreatur / hat von Rücksicht keine Spur.“ „Platonische Liebe kommt mir vor wie ein ewiges Zielen und Niemals-Losdrücken. – Seine Liebe war ewig, S. 869“ „Dahingegen so ein Laster, ja, das macht mir viel Pläsier, und ich hab die hübschen Sachen lieber vor als hinter mir.“ „Ein guter Mensch gibt gerne acht, ob auch der andere was Böses macht.“ „Glück ensteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen.“ „Das Trinkgeschirr, sobald es leer, / Macht keine rechte Freude mehr.“ Quelle: Die Haarbeutel, Vierhändig, S. 945 „Jeder hat gewiß normale Flut und Ebbe; dazwischen, in diesen Abständen, liegt sein natürliches Wesen; je nachdem ihm der Mond, sein Genius, sinken läßt oder hebt. Was darunter, vielleicht auch, was darüber, soll er nicht veröffentlichen.“ „Wer soll nun die Kinder lehren und die Wissenschaft vermehren? Wer soll nun für Lämpel leiten seines Amtes Tätigkeiten?“ „Mit Recht erscheint uns das Klavier / Wenn's schön poliert, als Zimmerzier. Ob's außerdem Genuß verschafft / Bleibt hin und wieder zweifelhaft.“ „Oh! – sprach der Jean, – es ist ein Graus! / Wie schnell ist doch das Leben aus! – 13. Kapitel“ „In des Dichters Herzen Brennen oft mehrere Kerzen.“ „Der Beste muss mitunter lügen; / Zuweilen tut er's mit Vergnügen.“ „Die erste Pflicht der Musensöhne / Ist, daß man sich ans Bier gewöhne.“ „Der Ungeduldige fährt sein Heu nass ein. – Vergebens predigt Salomo, S. 877“ „So geht es mit Tabak und Rum: / Erst bist du froh, dann fällst du um.“ „Punkt – nullte Dimension.“ „Der Ruhm, wie alle Schwindelware, / Hält selten über tausend Jahre. / Zumeist vergeht schon etwas eh'r / Die Haltbarkeit und die Kulör.“ „Willst du das Leben recht verstehn, mußt du's nicht nur von vorn besehn. Von vorn betrachtet sieht ein Haus meist besser als von hinten aus.“ „Ein gutes Tier ist das Klavier, still, friedlich und bescheiden. Und muß dabei doch vielerlei erdulden und erleiden.“ „Wer Steine und Eier verpackt, soll die Steine nach unten legen.“ „Der fliegende Frosch Wenn einer, der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum, schon meint, daß er ein Vöglein wär, so irrt sich der.“ „Lass sie laufen, lass sie rennen; / Nimm was bleibt, zu deinem Teile.“ „Denn durch eure Männerleiber geht ein Konkurrenzgetriebe; sei es Ehre, sei es Liebe; doch dahinter stecken Weiber.“ „Seine Liebe war ewig. Als seine Frau starb, nahm er sich eine andere.“ „Er läßt sich nicht helfen beim Dichten. Der Bauer macht seine Kinder jetzt selbst.“ „Nichts, was war, wacht auf, wie es einstmals gewesen ist.“ „Die Welt, obgleich sie wunderlich, / Ist mehr als gut genug für mich!“ „Das Gute - dieser Satz steht fest - ist stets das Böse, das man lässt.“ „Doch guter Menschen Hauptbestreben Ist, andern auch was abzugeben.“ „Denn alte Treu, sofern es nur rentabel ist, kommt gern retour.“ „Wenn dir eine Gesellschaft nicht mehr paßt, nimm dir eine andere, wenn du eine hast.“ „Ach, wie viel ist doch verborgen, was man immer noch nicht weiß.“ „Der Mensch wird schließlich mangelhaft, die Locke wird dahingerafft.“ „Rotwein ist für alte Knaben / Eine von den besten Gaben.“ „So dich jemand auf die linke Backe schlägt, so reiße ihm das rechte Auge aus und wirf es von dir!“ „Man sieht, daß es Spektakel gibt, wenn man sich durcheinander liebt.“ „Mancher ertrinkt lieber, als daß er um Hilfe ruft.“ „Lieben Sie das Ideale oder das Reale? Man lebt und hofft.“ „Unzucht: Jede Befriedigung des Geschlechtstriebes, ohne Kinder zu wollen.“ „Es saust der Stock, es schwirrt die Rute. / Du sollst nicht scheinen, was du bist. / Wie schad', o Mensch, dass dir das Gute / Im Grunde so zuwider ist.“ „Und wahrlich! Preis und Dank gebührt / Der Kunst, die diese Welt verziert.“ „Denn früh belehrt ihn die Erfahrung: / sobald er schrie, bekam er Nahrung.“ „Kalte Füße sind lästig.“ „Glücklich - wer darauf bedacht, wie man Ander'n Freude macht.“ „Eine kleine Betriebsstörung im Verkehr zweier Herzen kann immerhin vorkommen.“ „Materie – Hartnäckigkeit der kleinsten Lebewesen.“ „Gewinn anderer wird fast wie Verlust empfunden.“ „Musik ist angenehm zu hören, doch ewig braucht sie nicht zu währen.“ „Wer auf den rechten Weg will, muß durchaus durch sich selbst hindurch.“ „Ach, daß der Mensch so häufig irrt und nie recht weiß, was kommen wird.“ „Denn die Summe unseres Lebens / Sind die Stunden, in denen wir liebten.“ „Der Säugling, des Gesanges müde, / Ruht aus von seinem Klageliede.“ „Tausend Jahre, mit dem unendlichen Halm gemessen, sind bloß ein Stück Häckerling.“ „Ich stehe auf der Grenze von Hier und Dort, und fast kommt es mir vor, als ob beides dasselbe wäre.“ „Für manchen hat ein Mädchen Reiz, nur bleibt die Liebe seinerseits.“ „Wenigstens Selbstironie sollte der Sünder haben – also jedermann.“ „Was man besonders gerne tut, ist selten ganz besonders gut.“ „Im Durchschnitt ist man kummervoll / und weiß nicht, was man machen soll.“ „Je mehr man darüber schwätzt, je weiter ist man weg davon.“ „Man nimmt in der Welt jeden, wofür er sich gibt, aber er muss sich auch für etwas geben. Man erträgt die Unbequemen lieber, als man die Unbedeutenden duldet.“ „Neues Klavier hat ungeborenen Lärm im Leib.“ „Sie stritten sich beim Wein herum, was das nun wieder wäre. Das mit dem Darwin wäre gar zu dumm und wider die menschliche Ehre. Sie tranken manchen Humpen aus, sie stolperten aus den Türen, sie grunzten vernehmlich und kamen nach Haus gekrochen auf allen Vieren.“ „An der See hört der Baedeker auf.“ „Alle Menschen, ausgenommen die Damen, spricht der Weise, sind mangelhaft.“ „Wer zu spät kommt, sieht nach der Uhr.“ „Geliebter Franz! Du weißt es ja, Dein bin ich ganz!“ „Und sind auch Wald, Wiesen und Feld für strebsame Publizisten kaum die geeigneten Spielplätze, so findet doch derjenige, dem's taugt, daselbst umso wahrscheinlicher die Gelegenheit, sich in aller Stille ein wenig die Seele zu schneuzen.“ „Viel besser als ein guter Wille wirkt manchmal eine gute Pille.“ „Humor und Geduld ergeben eine unwiderstehliche Mischung.“ „Nach dem vierzigsten Jahr ändert keiner mehr seine Philosophie.“ „Jede Sprache ist Bildersprache.“ „Liebe sagt man gut und richtig, ist ein Ding was äußerst wichtig.“ „Ob ein Minus oder Plus uns verbleibt, zeigt der Schluß.“ „Ein hohler Zahn ist ein Asket, Der allen Lüsten widersteht.“ „Der Segen der Natur wird vernichtet durch den Segen Roms.“ „So ein Menschenschädel hat seine aparten Winkel.“ „Klatschen heißt: anderer Leute Sünden beichten.“ „Und die Liebe per Distanz, kurz gesagt, mißfällt mir ganz.“ „Wer kann behaupten, daß die Naturgesetze ewig sind? Wir kennen nur das eine Ende davon.“ „Lästige Gedanken - zudringliche Stechmücken.“ „Und der Jud mit krummer Ferse / Krummer Nas' und krummer Hos' / Schlängelt sich zur hohen Börse / Tiefverderbt und seelenlos!“ „Wer stehlen will, und zwar bei Nacht, Braucht eine Diebslaterne.“ „Wie klein das ist, was einer ist, / Wenn man's an seinem Dünkle misst.“ „»Genug«, wenn's kommt, ist immer zuwenig, wenn's da ist.“ „Junge Hähnchen, sanft gebraten, / Dazu kann man dringend raten.“ „Gehör ich doch zu den Narren, die nach inwendig gucken, wo bekanntermassen spärlich beleuchtet wird.“ „Bemüh' dich nur und sei hübsch froh, der Ärger kommt schon sowieso.“ „Darf der Gebildete nicht mehr unbefangen übers Wetter reden?“ „Ich bin ein armer Schreiber nur, / Hab weder Haus noch Acker, / Doch freut mich jede Kreatur, / Sogar der Spatz, der Racker.“ „Denn wahres Glück genießt doch nie, wer zahlen soll und weiß nicht wie.“ „Freiheit: Negation der Wirklichkeit.“ „Gott sei Dank! Nun ist's vorbei mit der Übeltäterei! Meine Damen und Herren, vielleicht hat niemand mehr damit gerechnet. Um so größer wird die Überraschung sein: Ich komme jetzt zum Ende.“ „Ach, die sittenlose Presse! Tut sie nicht in früher Stund all die sündlichen Exzesse schon den Bürgersleuten kund?!“ „Enthaltsamkeit ist das Vergnügen an Sachen, welche wir nicht kriegen.“ „Lacher gibt's vom Trottel bis zum Teufel.“ „Gar manches ist vorherbestimmt, das Schicksal führet in Bedrängnis, doch wie man sich dabei benimmt, ist eigne Schuld und nicht Verhängnis.“ „Er ist verliebt! Laß ihn gewähren, bekümmre dich um dein Pläsier. Und kommst du gar, ihn zu bekehren, wirft er dich sicher vor die Tür.“ „So blickt man klar, wie selten nur, / ins innre Walten der Natur.“ „Ein kluger Mann verehrt das Schwein; er denkt an dessen Zweck. Von außen ist es ja nicht fein, doch drinnen sitzt der Speck.“ „Grad zu den frühen Morgenzügen / Kommt man am leichtesten zu spät.“ „Ein Maler und ein Musikus so Wand an Wand, das gibt Verdruß. Besonders wird das Saitenspiel dem Nebenmenschen oft zuviel.“ „So sind die Gedanken. Sie laufen lustig voraus wie Hündchen. Ich habe zwei. Eins heißt Wer weiß, das andere Kann sein.“ „Wer einsam ist, der hat es gut, / Weil keiner da, der ihm was tut.“ „Dauerhaftem schlechtem Wetter mußt du mit Geduld begegnen, mach es wie die Schöppenstedter: regnet es, so laß es regnen!“ „Ratsam ist und bleibt es immer / Für ein junges Frauenzimmer, / Einen Mann sich zu erwählen / Und womöglich zu vermählen.“ „Bald klopft vor Schmerz und bald vor Lust, / das rote Ding in meiner Brust.“ „Sind Berge, Wellen, Lüfte nicht ein Stück von mir?“ „Der Glaube sollte ruhig auf seiner Burg bleiben. Da ist er sicher und geborgen.“ „Oft trifft man wen, der Bilder malt, / viel selt'ner wen, der sie bezahlt.“ „Ratsam ist und bleibt es immer/ Für ein junges Frauenzimmer,/ Einen Mann sich zu erwählen/ Und womöglich zu vermählen.“ „Klassischer Weisheitsspruch: »Wo man singt, da laß dich ruhig nieder!« sagte der Simpelmaier und legte sich unter den Bienenstand.“ „Denn wer böse Streiche macht, / Gibt nicht auf den Lehrer acht.“ „Auch der allergewöhnlichste Gegenstand, / In Licht und Gegenlicht, / Ist wert der Betrachtung.“ „Methaphysik und Worte! Das ist gerade so, als wenn man einem die Lehre von der Erbsünde auf der Flöte vorspielte.“ „Güte ist die Grundlage zu Glück.“ „Wer auf offener See fährt, richtet sich nach den Sternen.“ „Musik ist angenehm zu hören,/ doch ewig braucht sie nicht zu währen.“ „Sind doch die Damen geborene Philosophen; sie denken was sie wollen und wissen alles am besten.“ „Wer dick und faul, hat selten Glück.“ „Ausdauer wird früher oder später belohnt. Meist später.“ „»Habe sieben Töchter. Schlechte Ware; man muß, will man sie los sein, was zugeben. Ich wollt', ich hätt' lauter Hittchenfelle dafür!« sagte Moder Meier.“ „Bin ich doch kein Geschäftsmensch, der den ganzen Tag wurzelt und purzelt, um Geld zu verdienen. Bin ich doch (relativ!) viel zu bescheiden, als daß ich meinte, die Welt könne ohne meine unausgesetzte Thätigkeit und Betriebsamkeit nicht fertig werden.“ „Dummheit, die man bei andern sieht,/ Wirkt meist erhebend aufs Gemüt.“ „Froh schlägt des Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel.“ „So ist nun mal die Zeit allhie', erst trägt sie dich, dann trägst du sie, und wann's vorüber, weißt du nie!“ „Das Leben wird schließlich mit dem Tode bestraft.“ „Denn hinderlich, wie überall, ist der eigne Todesfall.“ „Wer hinter die Puppenbühne geht, sieht die Drähte.“ „Jung ein Gimpel, alt ein Simpel.“ „Bitte, treten Sie näher! sagte der Teufel.“ „Doktor aus dem Fenster: Noch kein Ostwind, noch immer keine Lungenentzündung.“ „Manchmal sitzt die ganze Seele in eines Zahnes dunkler Höhle.“ „Junge Hähnchen, sanft gebraten, dazu kann man dringend raten.“ „Alle Worte scharwenzeln um die Wahrheit herum; sie ist keusch.“ „Ach, Herr, mach alles wieder recht, Dämpf die Pfaffen und Kriegersknecht. Gib Frieden, dazu viel edlen Wein, Auf daß wir allesamt lustig sein.“ „Eigentlich hat's ja nicht viel auf sich mit dem besten Pessimismus. An dem Glücklichen gleitet er ab wie Wasser an der pomadisierten Ente, und der Unglückliche weiß ohne weiteres Bescheid.“ „Zur Tugend, wie man zu sagen pflegt,/ ist eigentlich keiner recht aufgelegt.“ „Unsere Philosophie nach dem dreißigsten Jahre heißt Glaube.“ „Ein jeder kriegt, ein jeder nimmt / In dieser Welt, was ihm bestimmt.“ „Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch die Vernachlässigung kleiner Dinge.“ „O, hüte Dich vor allem Bösen! Es macht Pläsier, wenn man es ist, es macht Verdruß, wenn man's gewesen.“ „Aber das bedenke stets: Wie mans treibt, mein Kind, so gehts.“ „Wo man am meisten drauf erpicht,/ gerade das bekommt man nicht.“ „Frei ist der Anfang, und frei ist das Ende; was dazwischen liegt, ist notwendig.“ „Rickeracke! Rickeracke! / Geht die Mühle mit Geknacke.“ „Oh, hüte dich vor allem Bösen! / Es macht Pläsier, wenn man es ist. / Es macht Verdruß, wenn man's gewesen!“ „Die Schwierigkeit ist immer klein, Man muß nur nicht verwundert sein.“ „Wer anderen zu wenig traut, hat Angst an allen Ecken; und wer zu viel auf andere baut, erwacht zumeist mit Schrecken.“ „Das Gute - dieser Satz steht fest - ist stets das Böse, was man lässt.“ „Der Ungeduldige fährt sein Heu nass ein.“ „Ein böses Wort läuft bis ans Ende der Welt.“ „Ein Buch, wenn es so zugeklappt daliegt, ist ein gebundenes, schlafendes, harmloses Tierchen, welches keinem was zuleide tut. Wer es nicht aufweckte den gähnt es nicht an – wer ihm die Nase nicht grad zwischen die Kiefern steckt, den beißt's auch nicht.“ „Wenn alles sitzen bliebe, was wir in Haß und Liebe so voneinander schwatzen, wenn Lügen Haare wären, wir wären rauh wie Bären und hätten keine Glatzen.“ „Kaum hat mal einer ein Bissel was, gleich gibt es welche, die ärgert das.“ „Das weiß ein jeder, wer's auch sei, gesund und stärkend ist das Ei!“ „Ein bigotter Rationalist.“ „Bei den besten Menschen, die mir begegnet, habe ich noch immer die Reißzähne von den Schneidezähnen ganz deutlich unterscheiden können.“ „Drum lebe mäßig, denke klug! Wer nichts gebraucht, der hat genug.“ „Es ist die Länge der Gesänge zu lang für meines Ohres Länge.“ „Viel Wasser! Wenig Likör!“ „Komm, Muse, reiche mir den Stift, den Faber, in Nürnberg produzieren muss! Noch ein Mal sattle mir den Traber, den alten Stecken-Pegasus.“ „Mensch, was bist du für ein Schlingel!“ „Liebe – sagt man schön und richtig, – / ist ein Ding, was äußerst wichtig. – Das Gartenhaus, S. 316“ „Gehör ich doch zu den Narren, die nach inwendig gucken, wo bekanntermaßen nur spärlich beleuchtet wird.“ „So ist die Sach'! - Oh, wie leise, Wenn überhaupt, sagt das der Weise.“ „Man soll mit Vorsicht zärtlich sein.“ „Ein Buch ist ja keine Drehorgel, womit uns der Invalide unter dem Fenster unerbittlich die Ohren zermartert.“ „Mit zween Herren ist schlecht zu kramen, noch schlechter, fürcht' ich, mit zwei Damen.“ „Eigentlich hat's ja nicht viel auf sich mit dem besten Peßimismus. An dem Glücklichen gleitet er ab, wie Waßer an der pomadisirten Ente, und der Unglückliche weiß ohne weiters bescheid.“ „Wirklich, er war unentbehrlich! Überall, wo was geschah zu dem Wohle der Gemeinde, er war tätig, er war da.“ „Erquicklich ist die Mittagsruh, / Nur kommt man oftmals nicht dazu.“ „Einszweidrei, im Sauseschritt / läuft die Zeit, wir laufen mit.“ „Ein Narr hat Glück in Masse, / Wer klug, hat selten Schwein.“ „Was Frau Wahrheit betrifft, so zeigt sich sie selbst ihren kühnsten Verehrern nur in keuscher Umhüllung.“ „Wo was wächst, gleich ist wer da, der's frißt.“ „Vor allem der Politikus/ Gönnt sich der Rede Vollgenuß.“ „Daß sie einen anderen liebte, kam besonders in Betracht.“ „Man sagt, ein Schnäpschen, insofern es kräftig ist, hat jeder gern.“ „In der Kammer, still und donkel, Schläft die Tante bei dem Onkel. – 50. Kapitel“ „Gute Tiere, spricht der Weise, mußt du züchten, mußt du kaufen, doch die Ratten und die Mäuse, kommen ganz von selbst gelaufen.“ „Es tut die vielgeschmähte Zeit doch mancherlei, was uns erfreut; und, was das Beste, sie vereinigt selbst Leute, die sich einst gepeinigt.“ „Die Selbstkritik hat viel für sich. Gesetzt der Fall, ich tadle mich, so kommt es dann zuletzt heraus, dass ich ein ganz famoses Haus.“ „Leben heißt ein Tyrann sein.“ „Gute Unterhaltung besteht nicht darin, daß man etwas Gescheites sagt, sondern daß man etwas Dummes anhören kann.“ „Mein Kind, es sind allhier die Dinge, / Gleichwohl, ob große, ob geringe, / Im wesentlichen so verpackt, / Dass man sie nicht wie Nüsse knackt. / Wie wolltest du dich unterwinden, / Kurzweg die Menschen zu ergründen. / Du kennst sie nur von außenwärts. / Du siehst die Weste, nicht das Herz.“ „Fortuna lächelt, doch sie mag nur ungern voll beglücken. Schenkt sie uns einen Sommertag, so schenkt sie uns auch Mücken.“ „Heißa! rufet Sauerbrot - Heißa! meine Frau ist tot.“ „Mit scharfem Blick, nach Kennerweise,/ Seh ich zunächst mal nach dem Preise./ Und bei genauerer Betrachtung/ Steigt mit dem Preise auch die Achtung.“ „Wer einen guten Braten macht, / hat auch ein gutes Herz.“ „Wenn man es nur versucht, so geht's, das heißt mitunter, doch nichts stets.“ „Wie wolltest du dich überwinden kurzweg die Menschen zu ergründen du kanntst sie nur von außenwärts du siehst die Weste, nicht das Herz.“ „Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß.“ „Was hilft es dir, damit zu prahlen, daß du ein freies Menschenkind? Mußt du nicht pünktlich Steuern zahlen, obwohl sie dir zuwider sind?“ „Tröste Gott, wenn der Mensch auf sich selber zu sprechen kommt.“ „Schwäche ist mißtrauisch.“ „Hoch ist der Liebe süßer Traum, / Erhaben über Zeit und Raum.“ „Sage nie: Dann soll's geschehen! / Öffne dir ein Hinterpförtchen / Durch »Vielleicht«, das nette Wörtchen, / Oder sag: Ich will mal sehen!“ „Nur immer fix, sonst kriegste nix.“ „Es fehlt in deinem Wortregister Mein werter Name? Nun, da ist er!“ „Das Schlüsselloch wird leicht vermisst, wenn man es sucht, wo es nicht ist.“ „Wenn es Silvester schneit, ist Neujahr nicht weit.“ „Der Beste muß mitunter lügen,/ zuweilen tut er's mit Vergnügen.“ „Das Reden tut dem Menschen gut, wenn man es nämlich selber tut.“ „Philosophen und Hausbesitzer haben immer Reparaturen.“ „Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt, man hat die Mittel.“ „Kein Leugnen hilft, kein Widerstreben, wir müssen sterben, weil wir leben.“ „Es ist halt schön, /wenn wir Freunde kommen sehen.“ „Eine Ruhe, im Sinn der Verholzung, besitz ich noch nicht. Ich hab nur sagen gewollt, daß ich mich fein still auf dem Platze halte, der mir zugewiesen, und von da aus in angemessener Bescheidenheit mit einer, sozusagen, mehr unparteiischen Heiterkeit diese Welt betrachte als ehedem.“ „Aus faulen Eiern werden keine Küken.“ „Ist nicht die Quelle unsers Daseins die Liebe?“ „Die Jahre vor den Vierzigern tragen uns, aber die hernach hocken auf in die Kiepe und wir müssen sie schleppen.“ „Ratsam ist und bleibt es immer Für ein junges Frauenzimmer, Einen Mann sich zu erwählen Und womöglich zu vermählen.“ „Und trotzt getrost der ganzen Welt, bewaffnet, doch als Friedensheld.“ „Das hochfliegende Wort Freiheit bedeutet hienieden, förcht ich, immer weniger, je mehr mans sich ansieht.“ „Werden wir jemals die Wahrheit in Worten fangen? Nie!“ „Lachen: Ausdruck der gekitzelten Eitelkeit.“ „Raum ist in der kleinsten Hütte Für ein einzig liebend Paar. Nur für Karoline Schütte Und für mich ist das nicht wahr.“ „Gesunder Magen bleibt unbeachtet, viel Arbeit, wenig Dank.“ „Die laute Welt und ihr Ergötzen, Als eine störende Erscheinung, Vermag der Weise nicht zu schätzen.“ „Wer hinter die Puppenbühne geht, sieht die Drähte. – Musik ist angenehm zu hören, S. 868“ „Der böse Wille ist da, und das gefällt immer, auch ohne daß der Witz auf der Höhe steht.“ „Mir fängt's an ungemütlich zu werden in dieser Welt. Madam rosa Phantasie empfiehlt sich reisefertig durch die Vordertür und herein durch die Hintertür tritt Madam Schwarz.“ „Glaube durch den Verstand gestützt: Vogel, dem man eine Leiter bringt, dran in die Luft zu steigen.“ „Der Mensch wird schließlich mangelhaft, die Locke wird hingweggerafft.“ „Wer in Glaubenssachen den Verstand befragt, kriegt unchristliche Antworten.“ „Was ist am schwersten zu erreichen? - Daß man sich selbst hinter die Schliche kommt.“ „Er fühlte sich wie neu gestärkt, als er soviel Geld bemerkt.“ „Wenn einer Langeweile hat, dann hat er es gut, weil niemand da, der ihm was tut.“ „Böse Weiber holt der Teufel auf der Mistgabel.“ „Und die Liebe per Distanz, / Kurz gesagt, mißfällt mir ganz.“ „Oft ist das Denken schwer, indes / das Schreiben geht auch ohne es.“ „Das Lachen ist ein guter Brauch, Belzebub, der tut es auch.“ „Es trennt sie nur ein leichter Zaun, die beiden Sorgenbrüder: Zuwenig und zuviel Vertraun sind Nachbarskinder.“ „Sie ist ein Weib! Weiß der Teufel, was sie tut!“ „Das Schreiben, das Schreiben, / Soll man nicht übertreiben, / Das kostet bloß Papier.“ „Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele: Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist's! Reise, reise!“ „Dem Glücklichen schlägt kein Gewissen.“ „Das Gute – dieser Satz steht fest – ist stets das Böse, was man lässt. – 18. Kapitel/Schlußwort“ „Das Feinste fällt durchs Sieb.“ „Ein Haar in der Suppe mißfällt uns sehr, selbst wenn es vom Haupt der Geliebten wär.“ „Bemüh dich nur und sei recht froh, der Ärger kommt schon sowieso.“ „Was Frau Wahrheit betrifft, so zeigt sie sich selbst ihren intimsten Verehrern nur in keuscher Umhüllung.“ „Ein rechter Maler, klug und fleißig, trägt stets 'nen spitzen Bleistift bei sich!“ „Enthaltsamkeit ist das Vergnügen an Dingen, welche wir nicht kriegen. Drum lebe mäßig, denke klug, wer nichts gebraucht, der hat genug.“ „Tugend will ermuntert sein, Bosheit kann man schon allein!“ „Ich nahm die Wahrheit mal aufs Korn und auch die Lügenfinten. Die Lüge macht sich gut von vorn, die Wahrheit mehr von hinten!“ „Die Reue wegen Unterlassung einer bösen Tat ist, fürcht' ich, nur zu häufig.“ „Im Alter jung sterben.“ „Einszweidrei, im Sauseschritt,/ läuft die Zeit; wir laufen mit.“ „Nenn den Schlingel liederlich, leicht wird er's verdauen; nenn ihn dumm, dann wird er dich, wenn er kann, verhauen.“ „Bei Autoren, find ich, braucht man sich nicht zu bedanken; sie werden zufrieden sein, wenn man sie bewundert.“ „Eine Schwäre peinigt mich. Wo denn sitzt sie? Da wo ich.“ „Zu viel und zu wenig Vertrauen sind Nachbarskinder.“ „Die Welt ist groß, besonders oben!“ „Ethische Bedeutung der Kunst zweifelhaft – der Maler hält bei den Augen, der Musiker bei den Ohren in der Welt fest.“ „Es ist besser, darauf zu achten, wohin man geht, als dorthin zurückzublicken, woher man kommt.“ „Armer Künstler hat es sauer, doch Erfolg kommt allgemach! Zeigt sich nur erst ein Beschauer, folgen wohl die andern nach.“ „Juli trocken und heiß,/ klebt dem Bauern die Hose am Steiß.“ „Für ewig aus dunkler Tiefe / Sprudelt der Lebensquell.“ „Er fühlte sich wie neu gestärkt,/ Als er soviel Geld bemerkt.“ „Gar mancher Schwierigkeit entweicht Man durch das hübsche Wort vielleicht.“ „Wieviel Liebes und Gutes passiert uns doch in der Jugend, worauf wir im Alter nicht mehr mit Sicherheit rechnen dürfen!“ „Jesus von Herzen nachwandeln – das heißt: alles können außer dem einen: ein Schritt tun ohne ihn.“ „Saft, der nicht stark genug eingekocht ist, verdirbt. - Kunstwerk.“ „Meist in Wagen, die nicht federn, selten nur auf Gummirädern, führt der Mensch durch diese Welt, bis er in die Grube fällt.“ „Auch das kleinste Ding hat seine Wurzel in der Unendlichkeit, ist also nicht völlig zu ergründen.“ „Denn mannigfach sind die Hindernisse der Menschen, besonders der alten.“ „Leichter und schwerer Erfolg: Der eine betut sich im Traum, der andere muß drücken, daß ihm der Kopf berstet.“ „Sie ist bekanntlich eine Hypothese der Vernunft, hat hinten und vorn ein langes Ende und in der Mitte einen tüchtigen Knoten. Es ist was für Einen der an Gehirngymnastik Vergnügen findet.“ „Gute Kinder sterben früh; ihnen sind die Engelsflügel nicht abgeschnitten.“ „Old Pieper ut de Düwelstraat Drang jeden Dag dre halwe Maat.“ „Diese persönlichen Stänkereien vor den Augen des versammelten Publikums sind mir unglaublich widerwärtig. Hol's der Teufel!“ „Der Weise verschweigt seine Meinung, also bin ich keiner.“ „Froh schlägt das Herz im Reisekittel, / Vorausgesetzt, man hat die Mittel.“ „Ein Onkel, der Gutes mitbringt, Ist besser als eine Tante, die bloß Klavier spielt.“ „Ein Bock ist jenes Tier, welches auch als Bier getrunken werden kann.“ „Es blüht die Wurst nur kurze Zeit,/ die Freundschaft blüht in Ewigkeit.“ „Ein weher Zahn – schlechter Schlafkumpan.“ „Obgleich die Welt ja, sozusagen, wohl manchmal etwas mangelhaft, wird sie doch in den nächsten Tagen vermutlich noch nicht abgeschafft.“ „Und wie das häufig so der Brauch, / Der Stolz wuchs mit dem Bauche auch.“ „In der schönen Osterzeit / Wenn die frommen Bäckersleut' / Viele süße Zuckersachen / Backen und zurechtemachen / Wünschten Max und Moritz auch / Sich so etwas zum Gebrauch. – Sechster Streich, Sechster Streich“ „Wer längst Vergangenes in der Gegenwart aufsuchen möchte, setzt sich meist einer großen Enttäuschung aus.“ „Das Beste, was ich für einen Freund tun kann, ist einfach: sein Freund sein.“ „Furcht heißt die Verfasserin des Komplimentierbuches für alle.“ „Zuweilen lacht man über sich selber, sofern man sich mal bei einer mäßigen Dummheit erwischt, indem man sich nun sogar noch gescheiter vorkommt, als man ist.“ „Ei ja! – Da bin ich wirklich froh! Denn, Gott sei Dank! Ich bin nicht so!“ „So sind wir Menschen. Wir singen und beten in aller Gemütlichkeit. Geht aber mal was quer, dann zeigt sich's, wie erbärmlich wenig Gottvertrauen wir haben.“ „Der eine trägt Holz, der andere wärmt sich daran.“ „Ehre dem Fotografen! Denn er kann nichts dafür!“ „Ferne Berge seh ich glühen! / Unruhvoller Wandersinn! / Morgen will ich weiter ziehen, / Weiß der Teufel, wohin!“ „Musik wird oft nicht schön gefunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden.“ „Manche Wahrheiten sollen nicht, manche brauchen nicht, manche müssen gesagt werden.“ „Wer nicht auf gute Gründe hört, dem werde einfach zugekehrt die Seite, welche wir benützen, um drauf zu liegen und zu sitzen.“ „Ohne Hören, ohne Sehen / Steht der Gute sinnend da; / Und er fragt, wie das geschehen, / Und warum ihm das geschah.“ „Wirklich, er war unentbehrlich! Überall, wo was geschah/ zu dem Wohle der Gemeinde, er war tätig, war er da./ Schützenfest, Kasinobälle, Pferderennen, Preisgericht,/ Liedertafel, Spritzenprobe, ohne ihn, da ging es nicht./ Ohne ihn war nichts zu machen, keine Stunde hatt er frei./ Gestern, als sie ihn begruben, war er richtig auch dabei.“ „Im allgemeinen sei der Mensch mehr geneigt, die Sünden Anderer zu beichten, als seine eigenen.“ „Wenn aus des Bettes Vollgenuß Er früh hinaus ins Kalte muß.“ „Der Architekt ist hoch verehrlich, (Obschon die Kosten oft beschwerlich), Weil er uns unsre Erdenkruste, Die alte, rauhe und berußte, Mit saubern Baulichkeiten schmückt, Mit Türmen und Kasernen spickt.“ „Je älter man wird, desto hastiger tritt sie einem auf die Hacken, die Zeit, die sogenannte.“ „Nur was wir glauben, wissen wir gewiß.“ „Wer kann, hat recht.“ „Man spürt die Welt in allen Gliedern.“ „Der Bock ist jenes Tier, welches auch als Bier getrunken werden kann.“ „Ein Trinkgefäß, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.“ „Wir alle haben unsere Sparren, doch sagen tun es nur die Narren. Der Weise schweigt.“ „Augustin hat recht, wenn er sagt, die Wunder streiten nicht gegen die Naturgesetze, sondern nur gegen die, welche wir kennen.“ „Drum soll ein Kind die weisen Lehren / Der alten Leute hochverehren! / Die haben alles hinter sich / Und sind, gottlob! recht tugendlich!“ „Wenn Lügen Haare wären, / wir wären rauh wie Bären / Und hätten keine Glatzen.“ „Der philosophische Ballon steigt nicht über die irdische Atmosphäre hinauf.“ „Haß als Minus und vergebens wird vom Leben abgeschrieben. Positiv im Buch des Lebens wird verzeichnet nur das Lieben.“ „Wer andern gar zu wenig traut, hat Angst an allen Ecken; wer gar zu viel auf andre baut, erwacht mit Schrecken. Es trennt sie nur ein leichter Zaun, die beiden Sorgenbrüder; zu wenig und zu viel Vertrauen sind Nachbarskinder.“ „Die Bäume fahren im Frühling aus der Haut. – Wenn ich und meine Kuh, S. 870“ „Wer rudert, sieht den Grunde nicht.“ |