Zitate von Gaius Sallustius Crispus - Sallust


„Der Ehrgeiz veranlaßt viele Menschen, falsch zu werden; etwas anderes in der Brust verschlossen, etwas anderes auf der Zunge bereithalten; Freundschaften und Feindschaften nicht nach ihrem wahren Wesen, sondern nach dem Vorteile zu schätzen, und mehr nach dem Äußeren, als nach dem Inneren gut zu sein.“

„Die Staaten werden durch den Geist erhalten, in dem sie gegründet.“

„Anerkennung gibt dem Streben Nahrung.“

„Es ist der größte Schimpf für einen Mann, erlittenes Unrecht nicht zu rächen.“

„Der Plan, den man nicht ändern kann, ist schlecht.“

„Es bedarf nur eines Anfangs, dann erledigt sich das Übrige.“

„Alle übel angewandten Strafexempel sind aus gerechten hervorgegangen.“

„Lass dich gut beraten, bevor du beginnst; doch wenn du dich entschieden hast, handle sofort!“

„Erst besinn's, dann beginn's. Antequam incipias, consulta.“

„Das Glück erstreckt seine Herrschaft über alle Dinge: Es erhebt die einen und stürzt die anderen, nicht nach Wert und Verdienst, sondern nach seiner Laune.“

„Durch Eintracht wächst das Kleine, durch Zwietracht zerfällt das Große.“

„Denn vor dem Beginnen ist Überlegung notwendig, nach der Überlegung jedoch rasches Handeln.“

„Durch Eintracht wachsen kleine Dinge, durch Zwietracht zerfallen die größten.“

„Was ruhig liegt, nicht stören.“

„Die Weisen führen Krieg um des Friedens willen.“

„So geht es einmal in der Welt: beim Siege darf auch der Feige prahlen, Mißgeschick setzt auch den Wackeren herunter.“

„Bevor man beginnt, bedarf es der Überlegung und, sobald man überlegt hat, rechtzeitiger Ausführung.“

„Als Reichtum Ehre einzutragen anfing und denselben Ruhm, Herrschaft, Einfluß begleiteten, da begann der Sinn für Tugend zu sterben, Armut als Schimpf zu gelten, Unsträflichkeit für Übelwollen gehalten zu werden.“

„Häufig führen sogar schlechte Ratschläge besser zum Erfolg als gute, da das Schicksal das meiste nach Laune fügt.“

„Der eine bedarf der Hilfe des anderen.“

„Mir scheint derjenige erst zu leben und seines geistigen Daseins froh zu werden, der mit irgend einer Sache eifrig beschäftigt, durch eine treffliche That oder eine edle Kunst sich Ruf zu erwerben sucht.“

„Dasselbe wollen und nicht wollen, das erst ist feste Freundschaft.“

„Ungestraft zu tun, was beliebt, heißt König sein.“

„Habsucht schließt Liebe zu Geld in sich, nach dem es keinen Weisen je gelüstet hat. Wie von giftigen Stoffen durchdrungen, entnervt sie Leib und Seele jedes Mannes; immer ist sie maßlos unersättlich und läßt sich weder durch Fülle noch durch Mangel mindern.“

„In den meisten Fällen unterliegt gewöhnlich das gemeine Beste dem Einfluß von Sonderinteressen.“

„Ehe man etwas anfängt, ist einerseits Überlegung, und hat man überlegt, andererseits rasche Ausführung nötig. So ist beides für sich unzureichend.“

„Cato zog es vor, gut zu sein, statt gut zu scheinen.“

„Viele Menschen durchziehen als Sklaven des Bauches und des Schlafes oder geistiger und sittlicher Bildung, Reisenden gleich, das Leben; ihnen gereicht offenbar in naturwidriger Weise der Körper zur Lust, die Seele zur Last.“

„Dasselbe zu wollen und dasselbe nicht zu wollen, gerade darin liegt beständige Freundschaft.“

„Laß dich gut beraten, bevor du beginnst – dann aber handle sofort.“

„Niemand als der Sieger vertauscht Krieg mit Frieden.“

„Es ist höchst schwierig zu vereinigen, sowohl persönlich tapfer im Kampfe, als auch tüchtig im Rat zu sein: Vorzüge, deren einer meist aus Vorsicht, Furcht, der andere aus Kühnheit, Tollkühnheit zu erzeugen pflegt.“

„Nur wenigen ist ihre Glaubwürdigkeit mehr wert als Geld.“

„Bevor du aber anfängst über etwas nachzudenken sei vorsichtig, ehe du es mit deiner Kraft zerstörst.“

„Jeder Mensch, der seinen Vorrang vor den Tieren behaupten will, muß seine ganze Kraft daran setzen, durch das Leben nicht in untätiger Stille hinzugehen, wie das Vieh, welches die Natur zur Erde gebeugt und dem Bauche dienstbar geschaffen hat.“

„Alles, was geworden ist, vergeht, und was wächst, altert.“