GEMEINSCHAFT


Jedes Individuum wird von einem Netz enger Beziehungen unterstützt. Und keine Beziehung muss zu viel Gewicht tragen. In Ladakh habe ich nie auch nur das Geringste beobachtet, was dem bedürftigen Sichanklammern oder der Schuldzuweisung und Ablehnung nahe kommt, die so charakteristisch für die Kleinfamilie sind. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass die Kleinfamilie nicht funktioniert.
Helena Norberg-Hodge über
die Mensch von Ladakh



Während unsere Regierungen und religiösen Einrichtungen im Westen auf mehr Unterstützung für die Kernfamilie drängen, er-kennen viele Einzelne, dass die Kernfamilie die Bedürfnisse der Individuen niemals befriedigen kann. Einige fragen sich sogar, warum unsere gesellschaftlichen Strukturen nach wie vor ein Modell verfechten, das kranke Individuen hervorbringt.


Weltweit blicken die Urvölker mit Erstaunen und Trauer auf unsere Kernfamilien – erstaunt, weil wir nicht wissen, dass diese Struktur nicht funktioniert, und traurig über die vielen Menschen, deren Bedürfnisse nicht gestillt werden.

Wir haben jetzt die Möglichkeit zuzugeben, dass wir ein breiteres ‚Fundament an Unterstützung brauchen. Wir erhalten jetzt die Möglichkeit zuzulassen, dass uns Urvölker über größere Gemeinschaftssysteme belehren, die unterstützend wirken.


Gemeinschaften lassen sich nicht „machen“.
Sie entstehen, indem wir mit denen um uns herum
am Leben teilnehmen.