Auszug aus dem Buch "Die Botschaft der weisen Alten"
von Carol Schaefer ISBN 978-3548-74384-4

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Die Systeme des Kapitalismus und des Konsumverhaltens versuchen, das Leben auszubeuten, zu unterdrücken und letztlich zu zerstören. Das Leben auf diesem Planeten hängt von der Vielfalt ab, sagen die Großmütter. Wir können aus einem Berg keinen Ozean machen, aus einem Wald keine Wüste, aus einem Elefanten keinen Hund und aus einer Orchidee kein Unkraut.
Ebenso wenig können wir ändern, dass wir alle unterschiedlich sind. Jeder Einzelne von uns ist eine Antwort der Gesellschaft auf die herausforderungen des Lebens. Die verschiedenen Nationen haben verschiedene Vorstellungen vom Leben. Wir sollten es weder als Individuen noch als Nationen als falsch ansehen, wenn andere Vorstellung sich von unseren unterscheiden.

Kulturelle unterschiede entstehen durch die Verbindung der Völker mit ihrer örtlichen umgebung, sagt Helena. Die ständig expandierende Weltwirtschaft verschleiert die Konsequenzen unserer Handlungen und verhindert, dass wir mit Mitgefühl und Weisheit handeln. Wir handeln im Augenblick mit einem sehr beschränkten Verständnis für die Bedürfnisse und Beweggründe der Menschen, und die Eigennützigkeit unseres Wesen wird eher ausgenützt als gemäßigt. Wir verlieren den Kontakt zu der Welt, die uns umgibt, und das Ergebnis wird eine ausgehöhlte Menschheit sein.

"Wir müssen einen Weg finden, um unsere Stimmen und die Stimmen des Lebens zu stärken" sagt Helena. "Wir müssen uns selbst aufrütteln und erkennen, dass es das von menschhand gemacht System aus Geld und Technologien ist, das uns alle untergräbt, das wir gleichzeitig stark und verletzlich sind. Die Technologie wird unser Herr, obwohl sie eigentlich unser Sklave sein sollte. Wenn wir auf einer menschlicheren Basis leben würden, würden wir weniger strenge Regeln brauchen und könnten viel flexiber entscheiden. Wir brauchen weniger Systemzwang und Anpassung. Je weiter wir vom Entscheidungsprozess entfernt sind, desto machtloser fühlen wir uns"

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"Die Unterschiede zwischen uns auszulöschen wird nicht zu mehr Harmonie führen oder das Verständnis vergrößern", glaubt Helena " "Ethnische und rassistische Gewalt entstehen durch den Wettbewerb um begrenzte Ressourcen. Die zunehmende Armut erstickt alles Leben.

Ihre Erfahrungen in Ladakh und im Westen haben Helena klargemacht, dass "die zunehmende Kriminalität, Gewalt, die ansteigenden Depressionen und auch die zunahme von Scheidung zu einem großen Teil das Ergebnis des Zusammenbruchs der Gemeinschaften ist.

In Ladakh beispielsweise hat Helena dreijährige Kinder beobachtet, die sich wie ein Niemand fühlen, wenn sie keine Levi's oder Nikes tragen. "Die Kinder suchen Gemeinschaft, weil man sie dazu verleitet, zu glauben, dass sie auf diese Weise die Liebe ihrer Gleichaltrigen bekommen. Dies ist ein brutaler Eingriff in eines der menschlichsten Bedürfnisse, das Bedürfnis nach Liebe und danach, ein Teil der Gemeinschaft zu sein" sagt Helene. "Umgekehrt wachsen Kinder, die mit einem Gefühl für ihren Platz auf der Erde und zwischen den Menschen um sie herum groß werden, mit einem Sinn für Selbstachtung und gesunde Identitäten auf und sind als Erwachsene nicht so gefährdet, andere zu unterdrücken und auszubeuten.

"Zerstörung, Unheil und Hass wächst aus Eigennützigkeit" sagt Großmutter Tsering." Die Tibeter werden dazu erzogen, im täglichen Leben erst an andere und dann an sich selbst zu denken. Dies ist die beste Übung für den Geist. Um anderen Gutes tun zu können, braucht man einen gesunden und klaren Geist. Wenn wir andere vor uns selbst stellen, werden wir eines Tages ein Leben in Frieden, Harmonie und Liebe führen können. Und wir werden auch ein natürliches Mitgefühl für uns selbst entwickeln"







Auf dem Boden der Hopi befindet sich ein heiliger Felsbrocken mit dem Namen Prophetenstein, der eine Zeitlinie der kommenden Ereignisse darstellt. An einem bestimmten Punkt teilt sich die Zeitlinie. Ein Teil der Linie steht für die einherzigen Menschen. Am Ende dieser Linie ist ein Mann gezeichnet, der einen Stab und eine Blume hält, die Leben und Glück symbolisieren. Der andere Zweig der Linie steht für den Weg der zweiherzigen Mensch, die nur den Gesetzen des Materialismus und der Technologie folgen. Die Figuren an diesem Zweig weisen vom Körper getrennt Köpfe auf, Die Linie zerfällt, geht im Chaos auf und verschwindet am Ende vollkommen. Direkt hinter der Teilung der beiden Linien befindet sich aber eine weitere Linie, die sich ein letztes Mal miteinander verbindet. Diese Linie verkörpert die Kurze Zeit, die wir noch haben, um uns zu entscheiden, welchem Pfad wir folgen wollen.

 

"Was ich heute in der Welt sehe" sagt Großmutter Clara, "sind große Dunkelheit und einige Lichtpunkte, die versuchen, uns den Weg durch den dunklen Tunnel unseres Zeitalters zu leuchten. Wir Großmütter halten einander bei den Händen, um diesen Weg zu beleuchten, damit wir unserer Mutter Erde Gesundheit bringen und die Wunden heilen können, an denen sie leidet, Wunden, die von Menschen stammen, die Ignoranz gegenüber der Wahrheit des Lichts und des Schöpfers zeigen. Die Botschaft der Sternengeschöpfe lautet, dass wir alle unsere Herzen der Wahrheit des Geistes und der Geisterwelt öffnen müssen, denn diese Wahrheit wird uns zur Erlösung führen.




Genau! Die moderne Gesellschaft ist in einem bestimmten Glaubenssystem gefangen. Es ist so, als würden alle nur noch auf einen einzigen Ast am Baum der Erkenntnis starren und darüber vergessen, dass der Stamm dieses Baumes eine ungeheure Zahl an Ästen mit unendlich vielen Blättern hervorgebracht hat. Wenn man sich aber nur noch mit einen Ast identifiziert, ihn für den Wichtigsten hält und alle nur dort nach Transformation streben, dann stirbt der ganze Rest des Baumes ab. Dann entsteht eine Situation, in der wir überall auf der Erde das Gleiche denken, das Gleiche anziehen, den gleichen Gott anbeten, die gleichen Lieder singen. Und bald schon hängt der eine Ast an einem toten Baum und geht selber ein - das ist ein Selbstmordprogramm!

wie lässt sich das Programm verändern?

Wir dürfen nie vergessen, was wir Menschen für unglaublich großartige Wesen sind. Ich will dir eine andere Geschichte von einem Baum erzählen: In dem Land, aus dem ich komme, gibt es keine Bäume wie bei euch. Bäume wachsen bei uns nicht in die Höhe, sondern parallel zum Erdboden, weil der Wind es ihnen nicht anders erlaubt. Manchmal werden solche Bäume hundert Meter lang, und ab und zu sieht man einen knorrigen Ast aufragen, der eine einzige Blüte trägt. Stell dir vor, deine Transformation hätte dich zu dieser einen Blüte werden lassen, einer solchen kraftvollen Schönheit. Und weißt du was? Jeder Mensch hat das Potenzial, zu solch einer wunderschönen Blüte zu weden und sich zu öffnen, um seine Samen zu verschenken. Und wenn dieser Samen stark ist, dann wird er woanders einen Boden finden, sich verwurzeln und erneut zu einem Baum heranwachsen. Darin liegt die unglaubliche Fähigkeit jedes Individuums, sich selbst zu transformieren und so zu einem Samen für neues Wachstum irgendwo anders zu werden.